Configuration, 1951

Hans / Jean Arp

Straßburg 1886-1966 Basel

Künstlerbiographie

Farblithografie

rechts unten mit Bleistift handsigniert

Links unten limitiert: XXXVI/LX

Blattgröße: 56 x 37,5 cm

Rahmen: 63 x 44,5 cm

Werkverzeichnis Arntz 327

Handgefertigter Modellrahmen, Museumsglas

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Künstlerbiografie

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Hans / Jean Arp

Der deutsch-französische Künstler Jean Arp (auch: Hans Arp) wird am 16.9.1887 in Straßburg geboren. Er beginnt dort ein Studium an der Kunstgewerbeschule, wechselt 1904 an die Kunstschule in Weimar, wo er bis 1907 bei Ludwig von Hofmann studiert. Anschließend besucht er 1908 die Académie Julian in Paris. Er zieht 1909 nach Weggis in die Schweiz, wo er 1911 mit Walter Helbig und Oskar Lüthy den "Modernen Bund" gründet. Durch Paul Klee kommt er in Kontakt zum "Blauen Reiter" in München, an dessen zweiter Ausstellung er 1912 teilnimmt. 1913 stellt er in Berlin auf dem "Ersten Deutschen Herbstsalon" aus.
1914 trifft er anlässlich der Werkbundausstellung in Köln mit Max Ernst zusammen. 1914/15 ist er erneut in Paris. 1915 zieht der Künstler nach Zürich, wo im selben Jahr in der Galerie Tanner die erste Einzelausstellung mit abstrakten Werken stattfindet. Hier lernt er die Malerin Sophie Täuber kennen, die er 1922 heiratet.
1916-1919 gehört Jean Arp mit Tristan Tzara, Hugo Ball, Richard Hülsenbeck u.a. zur Züricher Dada-Bewegung mit Treffpunkt im Cabaret Voltaire. Neben Illustrationen zu den "Phantastischen Gebeten" sowie dem Werk "Schalaben, Schalabai, Schalamezomai« von Richard Hülsenbeck oder den "Vingt – Cinq Poèmes" von Tristan Tzara entstehen in dieser Zeit Collagen, Papier- und Stoffbilder und farbige Reliefs aus Holzplatten.
1919 ist Jean Arp in Köln, mit Max Ernst arbeitet er an den "Fatagaga-Bildern" und an Zeitschriften wie "Die Schammade" oder "Dada W/3". In Berlin hat Arp Kontakt zu El Lissitzky sowie Kurt Schwitters, an dessen Zeitschrift "Merz" er mitarbeitet. Zahlreiche weitere Dada-Werke und –Aktionen folgen. 1925 wendet sich Jean Arp jedoch – wie andere Dadaisten auch - dem Surrealismus zu. Er beteiligt sich an der Gruppenausstellung der Surrealisten in der Pariser Galerie Pierre. Arp lebt inzwischen in Paris, übersiedelt 1926 nach Meudon.
1926-1928 gestaltet er gemeinsam mit Sophie Täuber-Arp und Theo van Doesburg das Tanzcafé "Aubette" in Straßburg um. Ab 1930 entstehen neben Collagen aus Papier, den "Papiers Dechirés", auch Plastiken und Jean Arp konzentriert sich mehr und mehr auf die Schaffung von freiplastischen Werken. Seine plastischen Gebilde zeigen organische Formen und sind von größtmöglicher Harmonie und Ästhetik gekennzeichnet.
1930 wird Jean Arp Mitglied von "Cercle et Carré", 1932 tritt er der Nachfolgegruppe "Abstraction-Création" bei.
Im Herbst 1942 flieht Arp vor den deutschen Kriegstruppen nach Zürich. 1943 verstirbt dort seine Frau Sophie Täuber-Arp. 1946 kehrt Arp nach Meudon zurück. In der Spätzeit realisiert Jean Arp auch Aufträge für Wandreliefs, wie für das UNESCO-Gebäude in Paris und die Harvard University in Cambridge. 1959 zieht der Künstler nach Locarno. Im selben Jahr heiratet er seine zweite Frau Marguerite Hagenbach.
Jean Arp stirbt am 7.6.1966 in Basel.